Paris/Berlin: Anlässlich des heute in Paris beginnenden dreitägigen Treffens von rund 70 Umweltministern und Regierungsvertretern für letzte Vorabstimmungen zur UN-Klimakonferenz hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Bundesregierung aufgefordert, für strengere Klimaziele einzutreten. Die deutsche Delegation unter Leitung von Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth müsse dafür werben, die Erderwärmung auf maximal 1,5 statt auf zwei Grad zu begrenzen, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
„Die bisher gemeldeten Klimaschutzzusagen der künftigen Vertragsstaaten reichen vorn und hinten nicht. Die internationale Gemeinschaft muss mehr tun. Sonst steuert die Welt auf eine Erderwärmung von drei oder mehr Grad zu – mit entsprechenden katastrophalen Folgen. Die Regierungen sind gefordert, jetzt zu handeln. Schon vor 2020 und dann mindestens alle fünf Jahre müssen die Vertragsstaaten ihre nationalen Klimaschutzpläne nachbessern. Auch die Europäische Union muss ihre CO2-Emissionen schneller verringern als geplant“, sagte Weiger.
Entscheidend für den Erfolg des Ministertreffens in Paris sei auch die Frage der Klimafinanzierung. „Zu Recht verlangen vom Klimawandel besonders betroffene Staaten für die Zeit nach 2020 Garantien für Hilfsmaßnahmen zur Bewältigung von Klimaschäden. Die Industriestaaten müssen ärmeren Ländern hier entgegenkommen, sonst wird es kein Abkommen geben“, sagte der BUND-Vorsitzende.
Ärmere Länder würden nur dann zu mehr Klimaschutz bereit sein, wenn die Industrieländer ihnen ausreichend Unterstützung lieferten und wenn diese bei der Reduzierung der CO2-Emissionen voranschritten, so Weiger.

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  • UN-Klimakonferenz in Paris
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