Brüssel/Berlin: Ab 1. Juli müssen alle neu auf dem europäischen Markt verkauften Computer erstmalig Ökodesign-Energieeffizienzstandards entsprechen. Die Effizienz- und Informationsanforderungen betreffen Desktop-Computer, Notebooks, Tablet-Computer, Thin-Clients, Workstations sowie einige Computer-Server.
Die Standards legen Mindestanforderungen in Sachen Energieeffizienz für jährlich ca. 70 Millionen in Europa verkaufte Geräte fest. Durch die Ökodesign-Maßnahmen für Computer werden nach Schätzungen der EU-Kommission zukünftig Energieeinsparungen von mindestens 12,5 Terrawattstunden pro Jahr erzielt. Das entspricht der Leistung von 16 mittelgroßen Kohlekraftwerken oder dem CO2-Ausstoß von 2,5 Millionen Autos.
Robert Pörschmann, Energieexperte des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) betont: „Die Ökodesign-Standards wurden sorgfältig von allen betroffenen Seiten diskutiert und gemeinsam mit der EU-Kommission vereinbart, um sicher zu stellen, dass wir Fortschritte in Richtung besserer und effizienterer Produkte erzielen. Verbraucher und Unternehmen profitieren ab sofort bei Computer-Neuanschaffungen, indem sie durch Einsparungen beim Verbrauch ihre Stromkosten senken können. Das verringert die Abhängigkeit von Energieimporten und nützt gleichzeitig dem Klimaschutz.“
Der umweltfreundlichste Computer sei jedoch nach wie vor jener, dessen Nutzung möglichst lange erfolge. „Bei der Herstellung der Geräte werden deutlich mehr Energie und Ressourcen eingesetzt als bei ihrem alltäglichen Gebrauch“, sagte Pörschmann. Der BUND-Experte rät, nicht jedem vermeintlichen Trend zu folgen und Geräte nur dann auszutauschen, wenn deren Lebensdauer tatsächlich abgelaufen sei.
Pressekontakt: Robert Pörschmann, BUND-Energieexperte, Tel. (0 30) 2 75 86-436, robert.poerschmann@bund.net, Ramona Simon, BUND-Pressereferentin, Tel. (0 30) 2 75 86-464/-425, presse@bund.net