Mahi Klosterhalfen Portrait
Mahi Klosterhalfen. Foto: Timo Stammberger

Mit unserer Arbeit stoßen wir nicht nur auf Zuspruch. In der Agrarindustrie gibt es Kräfte, die sich gegen jede Veränderung stemmen und viele Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie wollen vor allem billig an ihre Zutaten kommen. Ob und wie sehr Tiere dafür leiden müssen, ist zweitrangig.

Seit dem letzten Jahr haben wir ein kleines Team in Polen, das sich vorrangig darum kümmert, die Käfighaltung von Legehennen zu beenden. Dort wenden wir eine bewährte Methode an: Wir überzeugen Unternehmen, keine Käfigeier mehr zu beziehen. Damit konnten wir zuletzt wöchentlich neue Erfolge einfahren.

Allerdings stoßen wir auch immer wieder auf Firmen, die partout nicht mit uns sprechen wollen. Das ist ihr gutes Recht. Aber es ist auch unser Recht, publik zu machen, dass die Unternehmen den Dialog verweigern, keine öffentliche Firmenpolitik zum Thema Käfigeier haben und wir deshalb davon ausgehen müssen, dass sie momentan Käfigeier verwenden sowie auch zukünftig verwenden wollen.

Eine polnische Firma wollte verhindern, dass wir unsere Einschätzung veröffentlichen: Sie ließ uns über ihren Anwalt mitteilen, dass man uns verklagen werde, wenn wir irgendetwas über das Unternehmen schreiben und nicht sofort aufhören, das Unternehmen zu kontaktieren. Ein starkes Stück!

Unser Gründer, Wolfgang Schindler, gab mir vor fast 10 Jahren in einer ähnlichen Situation den Rat, mich von solchen Schreiben nicht beirren zu lassen, sondern sie einzuscannen und online zu stellen. Das haben wir damals auch gemacht und es hat sicherlich dazu beigetragen, dass Anwaltspost von Unternehmen sehr selten wurde.

In diesem Sinne haben wir auch reagiert: Wir ließen das Unternehmen wissen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen und haben auf unserer polnischen Webseite geschrieben, dass wir von der Verwendung von Käfigeiern ausgehen.

Wenig später meldete sich das Unternehmen erneut: Man sei bereit, auf die Verwendung von Käfigeiern zu verzichten. Geht doch!

Für uns steht jedenfalls fest: Wir lassen uns nicht einschüchtern, denn wenn wir die schlimmsten Praktiken der Massentierhaltung abschaffen wollen, dann kommen wir nicht daran vorbei, uns auch mal Feinde zu machen.

Gegen die kampfeslustigen Goliaths dieser Welt können wir nicht alleine bestehen. Deshalb meine Bitte: Stellen Sie sich hinter uns und stärken Sie uns mit einem monatlichen Beitrag Ihrer Wahl den Rücken. Jede Unterstützung ist enorm wichtig!

Stellen Sie sich mit einer Förderschaft hinter uns

Wir haben sicherlich noch einige Auseinandersetzungen vor uns. Wenn wir zusammenhalten, dann können wir Großes bewegen.

Der Artikel Wir lassen uns nicht einschüchtern wurde von der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt veröffentlicht.

http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell