Jede Woche rettet unser Einsatzteam von PETA Deutschland Hunde und Katzen aus der Ukraine und dem ungarisch-ukrainischen Grenzgebiet. Wir übernehmen die Verantwortung für zurückgelassene, verletzte und traumatisierte Tiere aus den Kriegsgebieten – bisher konnten wir bereits mehr als 1.700 Hunde und Katzen retten. Wir bringen die Tiere in sichere Unterkünfte, die für unser Projekt PETA HELPS UKRAINE geschaffen wurden. Auch das Hundebaby Boni kam so in unsere Obhut.
Boni wurde von einem anderen Hund gebissen
An der ukrainisch-ungarischen Grenze wurde uns Mitte September 2022 ein gelähmter Welpe übergeben. Seine Mutter war vermutlich eine heimatlose Hündin, die ihre Babys schutzlos auf der Straße zur Welt bringen musste.
Das kleine Hundemädchen war offensichtlich von einem großen Hund gebissen worden; es konnte seine Hinterbeine seitdem nicht mehr bewegen und war gelähmt. Unser Team brachte die kleine Hündin, die wir Boni nannten, sofort zum Tierarzt unseres Partnertierheims in Ungarn, wo sie ausgiebig untersucht und liebevoll versorgt wurde.
Wird Boni wieder laufen können?
Der Tierarzt stellte fest, dass Boni zwar in die Hinterbeine gebissen wurde, jedoch nichts gebrochen war. Jetzt werden ihre neurologischen Probleme behandelt, und Boni macht von Tag zu Tag Fortschritte. Wir hoffen, dass sie schon bald wieder ganz normal laufen und mit anderen Welpen herumtoben kann. Und dass sie ein liebevolles dauerhaftes Zuhause findet.

Unsere Arbeit mit Tieren aus dem Kriegsgebiet
Die Situation für Menschen und Tiere in der Ukraine verschlimmert sich von Tag zu Tag, vor allem im Süden und Osten des Landes.
Wir helfen daher so vielen Tieren wie möglich. Seit Beginn des Krieges kaufen wir Hunde- und Katzennahrung und transportieren sie zu lokalen Tierschützer:innen und Vereinen, die sie an Tiere in Not ausgeben. Mittlerweile haben wir bereits 1.000 Tonnen (also 1 Million Kilogramm) zur Verfügung gestellt und damit viele tausend Tiere satt gemacht. Daneben haben wir auch Pferde- und Eselnahrung in die Ukraine gebracht, denn tausende Tiere wurden verlassen. Viele weitere sind in Not, auch wenn ihre Halter:innen noch vor Ort sind.
Darüber hinaus kooperieren wir mit Vereinen in der Ukraine und helfen derzeit etwa beim Bau einer kleinen Tierklinik. Die Not ist immens!
Gemeinsam mit dem Verein Notpfote Animal Rescue e.V. haben wir ein Projekt auf die Beine gestellt, mit dem wir mehr als 300 Tiere aufnehmen. Die Tiere werden umfassend versorgt, durch die Quarantänezeit begleitet, medizinisch behandelt und entsprechend der behördlichen Bestimmungen an deutsche Partnertierheime abgegeben.

So helfen wir traumatisierten Tiere
Viele Tiere, die im Rahmen dieses Projekts zu uns kommen, sind traumatisiert. Während einige sich ängstlich zurückziehen, reagieren andere mit Aggression. Viele Tiere überraschen uns aber auch mit ihrer Fröhlichkeit und Aufgeschlossenheit gegenüber Menschen – wahrscheinlich spüren sie, dass sie bei uns in Sicherheit sind.
All diese Hunde und Katzen haben ein gutes Leben in einem glücklichen Zuhause verdient – und wir tun alles dafür, um ihnen genau das zu geben oder wiederzugeben. Daher arbeiten wir auch mit Trainer:innen und Spezialist:innen zusammen, um Hunden diese Chance bieten zu können.
So wird der Rüde Buks beispielsweise derzeit von einem Hundetrainer betreut, ebenso wie die Hündin Atya. Atya kommt aus einem Angriffsgebiet in Charkiw, wo sie verletzt wurde. Die Hündin war sehr verängstigt, sodass sie nun in einem Rudel bei einem Spezialisten für Angsthunde lebt. Hier lernt sie, neues Vertrauen zu fassen und wieder aufzublühen.
Helfen Sie uns dabei, noch mehr Tiere zu retten!
Mit Ihrer Hilfe konnten wir innerhalb von sechs Monaten bereits mehr als 1.700 Tiere aus der Ukraine retten. Leider ist ein Ende des Krieges aktuell nicht in Sicht – und jeden Tag geraten weitere Tiere in Not, denen wir helfen wollen.
Wenn Sie unsere Hilfsaktionen für die Tiere in der Ukraine unterstützen möchten, können Sie dies mit einer Spende über PETAs Global Compassion Fund tun.
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