Wir von PETA Deutschland blicken auf ein spannendes Jahr 2023 mit vielen erfolgreichen Errungenschaften für Tierrechte zurück – darunter auch unser 30 jähriges Jubiläum, das zur Gründung von PETA im Jahr 1993 zurückdatiert.

Dank zahlreicher Demonstrationen, Strafanzeigen und weiterer Aktionen haben wir in diesem Jahr viele Erfolge für all jene Tiere verzeichnet, die für Kleidung, Tierversuche, Ernährung, Unterhaltung und in der Heimtierindustrie ausgebeutet werden.

Meilenstein: 5 Jahre „PETA helps Romania“

Seit dem Start unserer Kampagne „PETA helps Romania“ konnten wir mehr als 50.000 Tieren in Rumänien helfen. Auch 2023 konnten wir rund 12.000 Tiere allein in diesem Jahr medizinisch behandeln und kastrieren lassen, mit Nahrung versorgen und vor Ort politische Arbeit und wichtige Aufklärung leisten.

PETA Mitarbeiterin mit Welpen
Mit dem Projekt PETA HELPS ROMANIA hilft PETA zahlreichen Tieren in Rumänien

Ukraine und Türkei: Wichtige Hilfe in Krisengebieten

Weiterhin leisteten und leisten wir wichtige Arbeit in Krisengebieten wie der von starken Erdbeben betroffenen Türkei. Vor Ort konnten wir Hunderte Tiere aus den Trümmern retten und viele von ihnen wieder mit ihren Halter:innen vereinen.

Auch in der Ukraine sind wir mit unserer Kampagne „PETA HELPS UKRAINE“ weiterhin aktiv, um Tiere in den Kriegsgebieten zu retten. Wir von PETA Deutschland, unsere internationalen Partnerorganisationen und lokale Partnervereine wie Animal Rescue Kharkiv arbeiten Hand in Hand – über Tausende Kilometer hinweg. Dank großzügiger Spenden an PETAs Global Compassion Fund konnten wir mit unserer Kampagne „PETA HELPS UKRAINE“ mehr als 14.000 Tiere retten. Neben einem laufenden Kastrationsprojekt und dem Mitaufbau einer Tierklinik konnten wir in Charkiw sichere Plätze für 1.000 Tiere schaffen und über 1.400 Tonnen vegane Tiernahrung produzieren und ausliefern.

Icon Tiernahrung

Tiernahrung

Nahrung für circa 2.500 hungrige Tiere pro Tag – insgesamt bereits mehr als 1,5 Millionen Kilogramm.

Icon Krankenkreuz

Gerettete Tiere

Mehr als 14.000 gerettete Tiere seit Kriegsbeginn

Icon Unterkunft

Unterkünfte

Sichere Unterkünfte für Tiere in Not

Aufklärung über leidvolle Anbindehaltung und Tierleid auf Kälberauktionen

Auch in Deutschland sind wir dem Ende der Ausbeutung von Tieren einen großen Schritt näher gekommen: Mit lauten Kampagnen, konnten wir Tausende Menschen auf die tierquälerische Anbindehaltung von Kühen in der Milchindustrie aufmerksam machen. Außerdem konnten wir über die Misshandlung von Kälbern auf Auktionen aufklären.

Schlachthof nach PETA-Anzeige wegen Schächtung geschlossen

Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder essen. Einer unsere Erfolge in 2023 war die endgültige Schließung eines Schlachthofs, den wir wegen seiner grausamen Schächtungen von Schafen und Ziegen angezeigt hatten.

Aufklärung über Tierleid in Zoos zeigt Wirkung

Unsere Hartnäckigkeit gegenüber Zoos und Tierparks, in denen Tiere in Gefangenschaft leiden, war ebenfalls erfolgreich: Der Zoo Magdeburg kündigte die längst überfällig Sanierung des Affengeheges an. Unter anderem durch unsere laufende Strafanzeige und sinkende Besucher:innenzahlen droht dem Tierpark Neumünster, in dem regelmäßig Verhaltensstörungen bei den Tieren beobachtet wurden.

EU-Plan für Chemikalientests ohne Tierversuche

Unsere in 2022 durchgeführte Europäische Bürgerinitiative (EBI) „SAVE CRUELTY FREE COSMETICS“, die PETA gemeinsam mit vier weiteren Tierschutzorganisationen ins Lebens gerufen hatte, zeigte Wirkung: Zusammen mit der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) hat die Europäische Kommission bekannt gegeben, einen Ausstiegsplan für Tierversuche in der Chemikalientestung zu entwerfen.

BMW und MINI bieten vegane Innenausstattung an

Einen wichtigen Schritt in Richtung weniger Tierleid setzten BMW und Mini, die nach Gesprächen mit uns von PETA Deutschland nun vegane Innenausstattung anbieten. Das setzt ein Zeichen für die Entwicklung der Automobilindustrie hin zu einer leder- und wollfreien Zukunft.

Spektakuläre Demonstrationen

2023 waren wir laut und aufmerksamkeitsstark mit 140 offiziellen PETA-Aktionen und 314 Aktionen unserer freiwilligen PETA-Streetteams auf Straßen, Festivals und in Schulen unterwegs.

Ein besonderes Highlight war die größte PETA-Aktion des Jahres in Köln. Unter dem Motto „Speziesismus tötet“ versammelten sich 60 PETA-Aktive, um auf das Gesellschaftskonstrukt des Speziesismus als Kern systematischer Tierausbeutung aufmerksam zu machen. Unzählige Bilder, Kreuze und Särge versinnbildlichten die grausame Tötung Millionen fühlender Lebewesen für Nahrung, Kleidung, Unterhaltung, in Tierversuchen und anderen Tierausbeuter-Industrien.

Speziesismus Aktion Köln
Speziesismus Aktion Köln
Speziesismus Aktion Köln
Speziesismus Aktion Köln

Aus unserer Jugendkampagne PETA ZWEI wurde Gemeinsam für Tierrechte

Um noch mehr Menschen für Tierrechte zu begeistern, haben wir unsere ehemalige Jugendkampagne PETA ZWEI umfassend überarbeitet. Unter dem Namen „Gemeinsam für Tierrechte“ richtet sich die Plattform nun an alle Menschen, die für Tiere aktiv werden wollen.

Person haelt Smartphone in der Hand vor einem Laptop.

Breite Aufklärung über Presse, Veganstart-App und Social Media

Auch 2023 haben wir unsere große Reichweite genutzt, um Menschen über Tierleid aufzuklären und die Vorzüge einer veganen und damit tierfreundlichen Lebensweise zu informieren. Mit unseren Petitionen konnten wir rund 360.000 Unterschriften zu verschiedenen Tierrechts-Anliegen generieren. Einen Meilenstein erreichten wir mit unserer Veganstart-App: mit knapp 100.000 Downloads wurde diese so oft heruntergeladen, wie noch nie. Über unsere Kanäle in den Sozialen Medien erreichten wir mit unseren Tierrechts-Botschaften mehr als 120 Millionen Menschen.

Insgesamt konnten wir mehr als 1.600 Pressemeldungen zu verschiedenen Themen an die Medien versenden. Damit konnten zahlreiche bekannte Fernseh- und Radiosender wie ARD, ZDF und RTL sowie Print- und Onlinemagazine wie beispielsweise DER SPIEGEL,  Die ZEIT, Süddeutsche Zeitung und viele weitere unsere Inhalte aufgreifen und verbreiten.

PETA VEGAN AWARDS

Seit 2023 verleihen wir unter der Dachmarke PETA VEGAN AWARDS Auszeichnungen in den Kategorien Food, Travel, Beauty und Fashion. Damit stieg auch die Zahl der veganen Produkte und tierleidfreien Unternehmen, die wir mit unserem PETA VEGAN AWARD auszeichnen konnten. Darunter beispielsweise Lidl für das beste vegane Sortiment oder Dove für das beste vegane Shampoo.

Erfolgreiche Strafanzeigen gegen Tierquäler:innen

Besonders große Erfolge verzeichneten wir auch in diesem Jahr wieder mit Strafanzeigen. Allein im Zeitraum zwischen August 2022 und August 2023 erreichten uns rund 4.250 Meldungen über unsere Whistleblower-Plattform. Danken diesen konnten wir Hunderte Tierquäler:innen anzeigen und dem Veterinäramt melden.

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Whsitleblower-Fälle
Ein Mensch haelt einen Hund an den Vorderpfoten fest, in einer Hundepension

Hundepension „Isarpfoten“ misshandelt Hunde

Ein Kaninchen steht dicht in einer Ecke eines kleinen Stalles.

Erfolg: Veterinäramt rettet rund 30 verwahrloste Kaninchen

Eine braun-weiss gefleckte Kuh liegt auf ihren Hinterbeinen angekettet in einem verdreckten Stall.

Anbindehaltung in Sigmaringen: Rinder im Dreck festgekettet

Thumbnail Kuh wird hinter Transporter hergezogen

Kuh grausam misshandelt und hinter Traktor hergezogen

Collage- Links weisses Kaninchen auf Stroh. Rechts Kaninchen in einem Kaefig.

Bayerisches Staatsministerium finanziert Lehrgänge zum Töten von Kaninchen

Ein Hund sitzt auf einem verdreckten Balkon.

Hund aus Haltung auf Balkon in Köln gerettet!

Collage. Links ein Rind, das aufgeregt in die Kamera schaut. Rechts eine Person, die auf einem Rind reitet.

Skurriles „Ochsenrennen“ in Bayern: Rinder ins Ziel gezerrt

Kuh steckt mit ihrem Kopf in einem Gitter fest

Kuh steckt 24 Stunden mit Kopf in Fanggitter fest

Rinder auf einer Weide

Blutende, humpelnde Rinder auf Weide vernachlässigt

Vernachlässigtes totes Schaf auf einer Weide.

Anzeige: Landwirt lässt Schafe verwahrlosen, leiden und sterben

Zudem erzielten wir weitere bahnbrechende Erfolge, darunter die folgenden:

  • Etliche Produzenten und Restaurants, die Gänsestopfleber anbieten, haben das Qualprodukt nach unseren Anzeigen aus ihrem Sortiment gestrichen.
  • Rund 50 Anzeigen gegen Betriebe, die Anbindehaltung von Rindern praktizieren.
  • Strafanzeigen gegen Schliefenanlagen, wobei ein Fuchs aus der Schliefenanlage Kasendorf an eine Auffangstation abgegeben wurde. Gegen den Betreiber der Schliefenanlage Wilpoldsried ein Verfahren nach dem Tierschutzgesetz eingeleitet
  • Ein Schäfer, der seine Schafherde vernachlässigte, wurde rechtskräftig zu zwei Einzelstrafen in Höhe von jeweils sechs und sieben Monaten verurteilt und erhielt ein Tierhalte- und Umgangsverbot für die Dauer von drei Jahren.
  • Jahresrückblick 2022

    2022 war ein Jahr voller Höhen und Tiefen. So waren wir von PETA Deutschland seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor Ort, um Tiere aus den Krisengebieten zu retten. Auch in Rumänien waren wir mit unserem Kastrationsprogramm erneut im Einsatz und konnten zahlreichen heimatlosen Hunden und Katzen helfen.

    Dank zahlreicher Demonstrationen, Strafanzeigen und weiterer Aktionen haben wir in diesem Jahr viele Erfolge für all jene Tiere verzeichnet, die für Kleidung, Tierversuche, Ernährung, Unterhaltung und in der Heimtierindustrie ausgebeutet werden.

    PETAs Einsatz in der Ukraine

    Besonders der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns in diesem Jahr sehr beschäftigt. Seit Ende Februar 2022 sind wir mit unerschütterlichem Engagement direkt an der ukrainischen Grenze im Einsatz. So konnten wir bisher fast 2.000 Tiere aus der Ukraine retten und in Sicherheit bringen sowie 1.200 Tonnen Tiernahrung ins Land bringen und über unsere Partnerorganisationen verteilen.

    Wir haben in Grenznähe ein Tierheimprojekt aufgebaut, in dem wir jederzeit bis zu 300 Tiere aufnehmen können, um sie dort für die Ausreise in die EU zu impfen, zu kastrieren und zu chippen. So können wir auch in den nächsten Monaten weiterhin vielen Tieren dabei helfen, dem Albtraum des Krieges zu entkommen.

    frau und hund

    Unsere Hilfe für heimatlose Tiere in Rumänien

    Parallel dazu ging unsere langjährige Kampagne PETA HELPS ROMANIA weiter: Hier konnten wir 12.275 Hunden und Katzen mit Kastrationen, medizinischer Behandlung, Nahrung, Hundehütten und vielem mehr helfen. Zudem haben wir eine mobile Klinik aufgebaut, die auch in entlegenen ländlichen Regionen Hilfe leistet.

    Qualzuchten auf Heimtiermessen verboten

    Auch in Deutschland haben wir uns weiter für tierische Mitbewohner starkgemacht: So haben wir beispielsweise unsere Arbeit gegen den illegalen Welpenhandel fortgesetzt und dafür gesorgt, dass Qualzuchten nicht mehr auf Heimtiermessen ausgestellt werden dürfen.

    Spektakuläre Demonstrationen in Europa

    Dank gelockerter Corona-Beschränkungen konnten wir 2022 endlich wieder laut auf die Straße gehen. Unter anderem „grillten“ wir eine Babypuppe, stellten mit Rauchfackeln den Regenwald dar, der wegen der Lederproduktion brennt, und warben auf der Wiesn in München und dem Wasen in Stuttgart mit der Nachbildung eines Hühnertransporters für Feste ohne Tierleid. Auf der „EuroTier“, der weltgrößten Messe für Tierhaltung, oder besser gesagt Tierausbeutung, gaben wir unsere Stimme den Milliarden von Tieren, die jährlich für den Konsum von Fleisch, Milch und Eiern getötet werden.

    Unsere Demonstrationen reichten sogar bis über die Grenzen Deutschlands hinaus. So protestierten wir vor dem griechischen Parlament in Athen für ein gesetzliches Ende der grausamen „Eseltaxis“ zu touristischen Zwecken. Außerdem setzten wir uns an verschiedenen Austragungsorten der Formel 1 gegen das Sponsoring des tödlichen Iditarod-Hunderennens in Alaska durch Libertymedia ein, den Inhaber der Lizenzrechte an der Formel 1.

    PETA Demonstration in Athen gegen Eseltaxis

    Pflanzendrinks in EU-Schulprogramm aufgenommen

    Auch in der Politik haben wir wieder mitgemischt: So stimmte der Bundesrat auf unser Drängen hin für die Aufnahme von Pflanzendrinks in das EU-Schulprogramm. Auf einer Agrarveranstaltung liehen wir allen ausgebeuteten Tieren der Landwirtschaft eine Stimme und zwangen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir so, uns endlich zuzuhören.

    Über 1,4 Millionen Stimmen gegen Tierversuche

    Gemeinsam mit über 100 verschiedenen Organisationen machten wir auf die Europäische Bürgerinitiative „Save Cruelty Free Cosmetics“ aufmerksam und sammelten unglaubliche 1,4 Millionen Unterschriften gegen Tierversuche in der EU – damit muss sich das EU-Parlament nun endlich mit dem Thema auseinandersetzen.

    Erfolgreiche Strafanzeigen gegen Tierquäler:innen

    Besonders große Erfolge verzeichneten wir auch in diesem Jahr wieder mit Strafanzeigen. Dank zahlreicher Meldungen über unsere Whistleblower-Plattform konnten wir hunderte Tierquäler:innen anzeigen und dem Veterinäramt melden.

    Zudem erzielten wir weitere bahnbrechende Erfolge, darunter die folgenden:

      • Etliche Produzenten und Restaurants, die Gänsestopfleber anbieten, haben das Qualprodukt nach unseren Anzeigen aus ihrem Sortiment gestrichen.

      • Der moderne Fünfkampf findet künftig ohne Springreiten statt, nachdem wir Strafanzeige gegen Bundestrainerin Kim Raisner und Athletin Annika Schleu erstatteten.

      • In einem Schlachthof im Odenwald haben wir Missstände angezeigt und erwirkt, dass Fehlbetäubungen dort nun unwahrscheinlicher sind und keine Schweinemütter mehr getötet werden dürfen.

      • Air France fliegt künftig keine Affen mehr zu Tierversuchslaboren, womit sich unser mehr als 10-jähriger Protest gelohnt hat!

    Die Luxusmarke Moncler hat sich unter anderem aufgrund unseres stetigen Drucks entschieden, ab 2024 alle Kollektionen pelzfrei zu gestalten. Das Label Dolce & Gabbana geht sogar noch weiter und nimmt zusätzlich noch Angorawolle aus dem Programm. Und sogar ein ganzes Land ist aus der Haltung und Zucht von Pelztieren ausgestiegen: Im Juni 2022 hat sich Italien der wachsenden Zahl fortschrittlicher EU-Länder angeschlossen, die keine grausamen Pelzfarmen mehr dulden.

    Zoo Wuppertal beendet Eisbärenhaltung

    Und auch in Zoos und Zirkussen ging es voran: So beendete der Zoo Wuppertal nach jahrelangem Druck von PETA die Eisbärenhaltung. Zudem gingen wir mit 10 Strafanzeigen gegen die Haltung von Menschenaffen in Zirkussen und Zoos vor. Einige Veterinärbehörden wurden dadurch auf die Missstände aufmerksam und fordern nun eine Verbesserung der Haltungsbedingungen.

    Schliefenanlagen wurden geschlossen

    Auch im Bereich der Jagd waren wir dieses Jahr wieder laut und erreichten nach diversen Strafanzeigen, dass mehrere Schliefenanlagen, in denen Füchse als lebende Köder für Jagdhunde in Angst und Panik versetzt werden, endlich schließen mussten.

  • Jahresrückblick 2021

    Auch 2021 haben wir von PETA Deutschland wieder mit Herzblut für die Rechte der Tiere gekämpft. Trotz der Corona-Pandemie haben wir mit rund 400 Aktionen öffentlich gegen die Ausbeutung von Tieren für Kleidung, Tierversuche, Ernährung, Unterhaltung und in der Heimtierindustrie protestiert. Und das mit Erfolg: Wir konnten namhafte Marken wie Canada Goose und Saint Laurent dazu bewegen, keinen Pelz mehr zu verkaufen.

    Mehr Tierschutz im Koalitionsvertrag

    Wir konnten unter anderem die Regierungsparteien Bündnis 90/Die Grünen und SPD davon überzeugen, den Ausstieg aus Tierversuchen in ihre Wahlprogramme aufzunehmen. Daraufhin wurde im Koalitionsvertrag konkret angekündigt, Tierversuche zu reduzieren und die Forschung an Alternativen zu stärken – ein wichtiger Schritt für die Tiere.

    Alternativen zu Tierversuchen vorangetrieben

    Mit dem PETA Science Consortium haben wir gleichzeitig die Entwicklung und Anwendung tierversuchsfreier Forschungsmethoden vorangetrieben.

    Wissenschaft statt Tierversuche Banner

    Einsatz gegen illegalen Tierhandel und Tierquälerei

    Mit zahlreichen Einsätzen haben wir den illegalen Handel mit Welpen und exotischen Tieren immer wieder aufgedeckt. Zusammen mit Polizei und Veterinäramt konnten wir zahlreiche Hunde- und Katzenbabys, Affenkinder und andere Tiere retten. Mit diesen medienwirksamen Aktionen wollen wir den Druck auf die Politik erhöhen, endlich den Handel mit Tieren als Ware zu stoppen.

    Um Tierquäler:innen das Handwerk zu legen, haben wir außerdem mehrere hundert Strafanzeigen gestellt. Viele der Täter:innen wurden daraufhin mit teils erheblichen Strafen sanktioniert.

    Hilfe für heimatlose Tiere in Rumänien

    Mit unserer Kampagne PETA HELPS ROMANIA konnten wir mehr als 8.000 rumänische Hunde und Katzen kastrieren, medizinisch versorgen und mit lebenswichtigen Spenden wie wetterfesten Hundehäusern und Nahrung versorgen.

    PETA Mitarbeiterin mit Hund

    Jeden Monat 400.000 Unterschriften für die Tiere

    Auf unseren zwölf Social-Media-Kanälen und unserer Website erreichen wir jeden Monat viele Millionen Menschen, die wir über Tierausbeutung aufklären. Dadurch konnten wir jeden Monat ca. 400.000 Unterschriften für Petitionen sammeln, unter anderem gegen Tierversuche für Kosmetik und für ein Wildtierverbot in Zirkussen.

    Unterstützt wurden wir dabei von vielen prominenten Personen wie Sky du Mont, Andrea Sawatzki, Kaya Yanar und Thomas D.

    Unser Kampf gegen Speziesismus

    Speziesismus ist der Glaube, der Mensch sei anderen Spezies überlegen. Daraus folgt die Annahme, wir hätten das Recht mit anderen Tieren zu machen, was wir wollen. Das ist die Ursache für jede Form der Tierausbeutung.

    In einer großen Online- und Plakat-Kampagne haben wir mit zwölf bekannten Gesichtern über diese Ungerechtigkeit aufgeklärt.

    Gemeinsam gegen Speziesismus KampagneDie einfachste Art, Speziesismus entgegenzutreten, ist, vegan zu leben. Mit unserem kostenlosen 30-tägigen Veganstart-Programm haben wir etwa 60.000 Menschen beim Einstieg in ein tierleidfreies Leben unterstützt.

  • Jahresrückblick 2020

    2020 war ein ereignisreiches Jahr: Der Ausbruch des Coronavirus und die Corona-Pandemie versetzten die ganze Welt in einen Ausnahmezustand. Doch diese Pandemie verdeutlicht nur ein weiteres Mal sehr eindrücklich, welche katastrophalen Auswirkungen die menschliche Gier nach tierischen Produkten nach sich ziehen kann: Ein Großteil aller neu auftretenden Infektionskrankheiten wie COVID-19 sind sogenannte Zoonosen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden.

    Obwohl das vergangene Jahr ein schwieriges war, gab es neben vielen schlimmen Ereignissen auch positive Nachrichten. So konnten wir von PETA Deutschland auch dieses Jahr mit unserer Arbeit für die Tiere zahlreiche Erfolge erzielen.

    Erfolge in der Bekleidungsindustrie

    PETA USA veröffentlichte Undercover-Aufnahmen aus Muñani in Peru, die das tägliche Leid von Alpakas in der Wollindustrie zeigen: Arbeiter:innen schlagen, treten und fixieren die Tiere – rücksichtlos verletzen sie die wehrlosen Alpakas. Peru ist der weltweit größte Produzent von Alpakawolle; das Unternehmen Mallkini hat dort die größte private Alpakafarm der Welt. Das Unternehmen gehört zur Michell Group, dem größten Exporteur von Alpaka-Kammzügen und Garnen.

    Nach Gesprächen mit uns hat das Modeunternehmen ESPRIT angekündigt, den Verkauf von Alpakawolle auslaufen zu lassen. Neben H&M hat auch der Bekleidungseinzelhändler Gap Inc. mit Marken wie Banana Republic und Athleta seine Verbindungen zur Michell Group abgebrochen – beide Unternehmen beziehen keine Alpakawolle mehr von diesem Anbieter. Darüber hinaus gab Tom Tailor bekannt, ab 2021 Alpaka-Produkte aus seinen Kollektionen zu verbannen. Auch Tchibo gab an, Alpakawolle einzustellen.

    Alpakas2020 konnten wir außerdem über 50 Mode-, Textil- und Möbelunternehmen für unser „PETA-Approved Vegan“-Label gewinnen: Unter anderem sind jetzt ein veganer Herrenanzug von Hugo Boss, Sneaker von Buffalo Boots und Sioux sowie Handtaschen von Fritzi aus Preußen von uns zertifiziert.

    Erfolgreiches Engagement gegen Tierversuche

    Auch im Kampf gegen Tierversuche gab es dieses Jahr Erfolge: So haben Wissenschaftler:innen von PETA und ihren internationalen Partnerorganisationen eine Strategie entwickelt, um den medizinischen und wissenschaftlichen Fortschritt voranzubringen und schneller aus Tierversuchen auszusteigen: Der Research Modernisation Deal ist ein Strategiepapier zur Modernisierung der Forschung, das Behörden und der Politik vorgelegt wurde.

    PETA Deutschland ist Mitglied eines Teams aus Wissenschaftler:innen, dem PETA International Science Consortium Ltd., das sich für Veränderungen im Bereich behördlich vorgeschriebener Versuche an Tieren einsetzt. Mithilfe von Fördermitteln konnte dieses Wissenschaftskonsortium zu einem bedeutenden wissenschaftlichen Durchbruch beitragen: der Entwicklung eines 3D-Lungenmodells, das auf menschlichen Zellen basiert. Hierbei handelt es sich um eine tierfreundliche Testmethode, mit der die Auswirkungen des Einatmens von Chemikalien, Nanomaterialien, Krankheitserregern und (E-)Zigarettenrauch auf die Lungenbläschen untersucht werden können. Dieses 3D-Lungenmodell bewahrt Zehntausende Ratten und Mäuse vor grausamen Versuchen, für die sie in enge Rohre gesperrt und zum Einatmen giftiger Stoffe gezwungen werden, bevor sie getötet werden.

    Wissenschaft statt Tierversuche BannerEin weiteres bahnbrechendes, vom Wissenschaftskonsortium gefördertes Forschungsprojekt wurde am Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik an der Technischen Universität Braunschweig durchgeführt: Zur Behandlung der Infektionskrankheit Diphtherie werden normalerweise Antikörper gewonnen, indem Pferden wiederholt das Diphterie-Toxin injiziert wird und ihnen anschließend große Mengen Blut abgenommen werden. In diesem Projekt ist es Wissenschaftler:innen gelungen, humane Antikörper zu entwickeln, die das Diphterie-Toxin neutralisieren.

    Einsatz für Tiere in der Unterhaltungsindustrie

    Mit einigen Aktionen haben wir uns 2020 erfolgreich für die unzähligen Tiere eingesetzt, die in der Unterhaltungsbranche missbraucht werden.

    • Kampagne gegen das Leid der Esel und Maultiere auf Santorin: Auf der griechischen Insel Santorin müssen Esel und Maultiere mehrmals täglich Tourist:innen mehr als 500 Stufen hinauf in die Altstadt Firá transportieren. Als der Tourismus nach der Corona-Hochphase auf Santorin wieder in Gang kam, machten wir daher mit einer Kampagne vor Ort auf das Leid der Tiere aufmerksam. Zuvor hatte eine Prüfung des griechischen Tierschutzgesetzes ergeben, dass beim Einsatz der Tiere regelmäßig gegen geltendes Recht verstoßen wird. Doch solange diese tierschutzwidrige „Tradition“ erlaubt ist, leiden die Esel und Maultiere auf Santorin unter den anstrengenden Einsätzen – selbst wenn die Eseltreiber:innen sich an alle Vorschriften halten würden. Aus diesem Grund fordern wir ein uneingeschränktes Verbot der Ritte!
    • Naturkundemuseum beendet Zurschaustellung von Tigerhaien: Nachdem wir an das OZEANEUM Stralsund appellierten, das „Tiergefängnis“ zu einem virtuellen Meereszoo umzubauen, kündigte das Museum an, künftig keine Sandtigerhaie mehr zur Schau zu stellen.
    • Zoo Magdeburg stellt Baupläne für Großaquarium ein: Die Verantwortlichen des Magdeburger Zoos hatten als neue touristische Attraktion ein Aquarium geplant, das Schätzungen zufolge mindestens 50 Millionen Euro kosten sollte. Nachdem wir uns an den Magdeburger Stadtrat gewendet hatten, legte der Zoo die Pläne für den Bau eines Großaquariums auf Eis.
    • Im „Dschungelcamp“ werden keine lebenden Tiere mehr verzehrt: In der neuen Staffel „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ wird es keine Prüfungen mehr geben, bei denen die Teilnehmenden lebende Tiere verzehren müssen. Wir hatten vorher die Produktionsfirma gebeten, sich an dem tierfreundlichen Beispiel des britischen Dschungelcamps zu orientieren.
    • Keine Wildtier-Zirkusse auf DB-Flächen: Die Deutsche Bahn hat zugesagt, keine Flächen an Zirkusse zu vermieten, die Wildtiere mitführen. Zuvor hatten wir mit dem Umweltressort der Deutschen Bahn Kontakt aufgenommen und dem Unternehmen umfangreiche Informationen zum Thema Wildtiere im Zirkus zukommen lassen.

    Weitere besondere Projekte

    • Schneekoppe und Seitenbacher sind eifrei: Die Hersteller Schneekoppe und Seitenbacher verarbeiten seit diesem Jahr keine Eier mehr in ihren Rezepturen. Zuvor hatten wir Unterschriftenaktionen gestartet und schriftlich an verschiedene Lebensmittelunternehmen appelliert, bei ihren Produkten auf Eier zu verzichten.
    • OBI verkauft keine Reptilien und Kleintiere mehr: Mit einer mehrjährigen Kampagne konnten wir erreichen, dass die Baumarktkette OBI Ende 2019 den Verkauf von Reptilien und Kleintieren beendet hat.
    • Zusammenarbeit mit CATRICE: Die Kosmetikmarke brachte im Februar eine Limited Edition roter Lippenstifte heraus, die nicht nur vegan, sondern auch tierversuchsfrei sind. Mit jedem Verkauf wurde unsere Arbeit zur Abschaffung von Tierversuchen unterstützt.

    PETA HELPS ROMANIA

    Mit unserer Kampagne PETA HELPS ROMANIA konnten wir mehr als 17.000 Tieren helfen: Unter anderem konnten wir mit Kastrationen, medizinischen Behandlungen und Nahrung dazu beitragen, das Leid der Tiere in Rumänien zu reduzieren. Unser Ziel ist ein ethisches „Stray-Dog-Management“. Um dieses Ziel weiter voranzubringen, haben wir unser Team verstärkt.

    Mit der vermehrten Anzeige von Tiermissbrauch setzen wir auch in Rumänien ein Zeichen gegen Tierquälerei. Unser Team war nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie weiterhin fleißig im Einsatz: Ausgesetzte und kranke Tiere wurden fachgerecht versorgt und mehr als elf Tonnen Tiernahrung und Wasser verteilt.

    PETA Mitarbeiterin mit Hund

  • Jahresrückblick 2019

    Unser Einsatz gegen Speziesismus war 2019 stärker als jemals zuvor. Schließlich haben alle Lebewesen unseren Respekt und unser Mitgefühl verdient. Durch unsere Arbeit für die Tiere konnten wir auch in diesem Jahr bahnbrechende Erfolge erzielen.

    „Wir sind alle Tiere dieses Planeten. Wir sind alle Lebewesen. Und nicht-menschliche Tiere erleben Schmerzen genau wie wir.“ Joaquin Phoenix

    Erfolge im Bereich Tierversuche

    Nach Gesprächen mit uns haben sich sieben der 20 weltweit größten Pharmaunternehmen offiziell vom grausamen Forced Swim Test abgewendet, bei dem Mäuse oder Ratten gegen das Ertrinken ankämpfen müssen. Zahlreiche bekannte Marken wie Herbal Essences und Dove haben sich unserer Liste von Unternehmen und Marken angeschlossen, die keine Tierversuche durchführen oder in Auftrag geben.

    Maeuse

    Unser Einsatz für die Tiere in der Ernährungsindustrie

    Durch die Veröffentlichung von Bildmaterial der alltäglichen Zustände in der Agrarindustrie konnten wir Millionen Menschen zeigen, wie wichtig eine vegane Lebensweise ist – auch für den Planeten. In Bayern beispielsweise wurde ein Horror-Hof geschlossen, nachdem wir die Tierquälerei publik gemacht und Anzeige erstattet hatten. Mit unserem Veganstart-Programm haben wir 2019 vielen Tausend Menschen den Einstieg in die vegane Ernährung erleichtert.

    Durchbrüche für Tiere in der Bekleidungsindustrie

    Im Bekleidungsbereich zeigte eine schockierende Videoenthüllung von PETA Asia, wie Kaschmirziegen in China und der Mongolei bei Schur und beim Kämmen für die Luxuswolle gequält wurden. Daraufhin konnten wir bekannte Marken wie Tom Tailor, Bonita, Ulla Popken, Kik, Takko sowie REWE und EDEKA davon überzeugen, in Zukunft keine Kaschmirprodukte anzubieten. Besonders erfreulich war, dass es auf Deutschlands letzter Pelzfarm nun keine Tiere mehr gibt, nachdem wir jahrelang dafür gekämpft haben.

    Gezielte Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit

    Bei unserer Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit setzen wir immer mehr auf gezieltes Marketing, beispielsweise durch provokante Motive, gezielte Anzeigen in den sozialen Netzwerken und Banner- und Plakatschaltungen bei Großveranstaltungen.

    PETA Plakat zu Circus Krone

    Erfolge für unsere tierischen Mitbewohner

    2019 gingen etwa 2.700 Meldungen zu Fällen von Tierquälerei bei uns ein – vermutlich mehr als bei jeder Behörde in Deutschland. In der Folge konnten wir unzähligen Tieren zu einem besseren Leben verhelfen. Beispielsweise überführten wir gleich mehrere furchtbare Hundezuchten, bei denen die Tiere in verdreckten, reizarmen Gehegen untergebracht waren und die Welpen über Kleinanzeigen verkauft wurden. In Sachsen-Anhalt konnten wir rund zehn Dobermann Welpen aus einem fensterlosen Keller retten, denen die Ohren kupiert werden sollten.

    Strafanzeigen gegen Tierquäler

    Unsere Rechtsabteilung hat 2019 wieder Hunderte Strafanzeigen gegen Tierquäler:innen bei den Behörden eingereicht, die in vielen Fällen auch geahndet wurden. Beispielsweise musste ein Jäger aus Sachsen-Anhalt, der ein Wildschwein mindestens eine halbe Stunde lang leiden ließ, ein Bußgeld in Höhe von 1.500 Euro zahlen.

    Unser Kampf für die Esel und Maultiere auf Santorini

    Durch etliche Aktionen konnte in den vergangenen Monaten auf das Leid der Esel und Maultiere aufmerksam gemacht werden, die auf der griechischen Insel Santorini als Transportmittel auf steilen Treppen missbraucht werden. In den Häfen, von denen aus die Fähren nach Santorini fahren, schalteten wir Werbemaßnahmen und verteilten Tausende Flyer an Tourist:innen.

    Aufklärung über Social Media

    In der Rangliste der reichweitenstärksten sozialen Medien steht PETA auf Platz zwei. Unsere Posts auf Facebook wurden in diesem Jahr im Schnitt 13 Millionen Mal pro Monat angesehen, unsere Videos auf Facebook und Youtube über zwölf Millionen Mal. So konnten wir unzählige Menschen dazu inspirieren, sich für Tiere einzusetzen.

    Laptop Mockup

    Tierrechtsthemen für die Medien

    Durch unsere Medienarbeit berichteten auch unzählige Zeitungen, Magazine und TV- und Radiosender immer wieder über unsere Arbeit, wodurch wir weitere Millionen von Menschen mit der Botschaft erreichten, dass Tiere nicht dafür da sind, dass wir sie essen, für Versuche, als Kleidung oder als Unterhaltungsobjekte nutzen.

    Hundegrillen und andere aufsehenerregende Aktionen

    Unser Aktionsteam führte 2019 fast 150 spektakuläre Protest- und Aufklärungsaktionen durch. Unsere mittlerweile fast 40 freiwilligen Streetteams konnten zusätzlich mit fast 500 Aktionen den Druck auf bestimmte Unternehmen und Politiker verschärfen und die Öffentlichkeit über Tierrechte informieren.

    Besonders großen Wirbel erzeugten unsere Hundegrill-Aktionen, die den Menschen vor Augen führten, wie widersprüchlich unser Ernährungsverhalten ist, sowie die Wiederholung von PETAs Demoklassikern aus den vergangenen 25 Jahren anlässlich unseres Jubiläums.

    PETA Demo mit Hundegrill

    Prominente Unterstützung für die Tiere

    Die Botschaft, dass Tiere nicht dafür da sind, um von Menschen benutzt zu werden, konnten wir auch mit der Unterstützung von Prominenten verbreiten – darunter Panikrocker Udo Lindenberg, die Schauspieler Martin Brambach und Christine Sommer sowie Kai Wiesinger, Dragqueen Olivia Jones, Choreograf und Model Jorge González, Schauspieler Jürgen Tonkel und Autorin, Unternehmerin und Model Ariane Sommer.

    Unsere Kastrations- und Bildungskampagne in Rumänien

    Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Hunden in Europa. Um das Leid der Hunde auf den Straßen und in den Tierheimen zu verringern, starteten wir von PETA Deutschland im vergangenen Oktober mit unserem Partner EDUXANIMA ein Kastrations- und Bildungsprogramm in Rumänien.

    Im Rahmen der mobilen Kastrationskampagne konnten in einem Jahr über 8.000 Hunde und Katzen kostenlos kastriert, registriert und medizinisch versorgt werden – über 250 heimatlose Tiere konnten in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden. In Gesprächen mit lokalen Politiker:innen sorgen wir dafür, dass Tierschutzunterricht an immer mehr rumänischen Schulen eingeführt wird.

    Geretteter Hund aus Rumaenien

  • Jahresrückblick 2018

    In diesem Jahr feierten wir von PETA Deutschland nicht nur 25-jähriges Jubiläum. Durch unsere Arbeit für die Tiere konnten wir 2018 auch viele Erfolge erzielen. Unsere Botschaft war in diesem Jahr stärker als je zuvor: „Jedes Tier ist ein einzigartiges Individuum und hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben.“

    Erfolge für die Tiere in der Bekleidungsindustrie

    Dank einer bahnbrechenden Recherche von PETA Asia, die den Missbrauch an Angoraziegen in Südafrika aufzeigte, konnten wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen über 280 Einzelhandelsunternehmen davon überzeugen, Mohair-Produkte aus ihrem Sortiment zu nehmen – darunter auch Otto, Esprit, H&M, C&A, s.Oliver, Tom Tailor, Zara und die Bestseller Group, zu der unter anderem Vero Moda und Only zählen.

    Burberry wird in Zukunft keine Angorawolle von Kaninchen mehr verwenden, und Chanel verabschiedet sich von Exotenleder, beispielsweise aus Häuten von Krokodilen und Schlangen. Wie zahlreiche weitere Luxusmarken haben die beiden Unternehmen zudem Pelz aus dem Sortiment genommen.

    Aufgrund unserer jahrelangen Kampagnenarbeit wurde in Neuseeland das grausame Mulesing verboten, bei dem Lämmern – häufig ohne Betäubung – Fleischstücke aus dem Bereich um den Schwanz abgeschnitten werden.

    Auch gewannen wir weitere Bekleidungsunternehmen für die Nutzung unseres „PETA-Approved Vegan“-Logos, so beispielsweise Zalando, Gerry Weber und Philomena Zanetti.

    PETA Approved Vegan Logo

    Unser Einsatz gegen Tierversuche

    Auch im Bereich der Tierversuche konnten wir einiges für die Tiere tun, die jeden Tag in Laboren gequält und getötet werden. So beendete die Universität Zürich ihre Zusammenarbeit mit dem Vertragslabor Liberty Research, nachdem wir sie mit einem Enthüllungsbericht von PETA USA konfrontierten. Dieser zeigte, wie Hunde und Katzen für Versuche langsam und qualvoll getötet werden.

    Ein weiterer Erfolg ist die Bekanntgabe von Volkswagen, Tierversuche zukünftig auszuschließen, sofern sie nicht zwingend gesetzlich vorgeschrieben sind. Dieser Entschluss war das Ergebnis von monatelangen Protesten, Gesprächen und E-Mails von über 160.000 PETA-Unterstützenden. Der Automobilhersteller führte Tests durch, bei denen Affen gezwungen wurden, Dieselabgase einzuatmen.

    PETA Demo gegen VolkswagenAuch Dove verabschiedete sich offiziell von Tierversuchen und ist nun auf PETAs Liste „Kosmetik ohne Tierversuche“ zu finden.

    Durchbrüche für Tiere in der Unterhaltungsindustrie

    Gemeinsam mit PETA UK brachten wir Thomas Cook mithilfe mehrerer Aktionen und einer erfolgreichen Online-Petition 2018 dazu, keine Eintrittskarten mehr für Orca-Parks zu verkaufen.

    Aufgrund unserer Enthüllungen über den Elefantenmissbrauch im Zoo Hannover im Jahr 2017 gingen nicht nur die Zahlen der Besucher:innen stark zurück; der Zoo beschloss außerdem, keine Elefantenhaken mehr zu verwenden, sondern auf eine gewaltlose Haltungsform umzusteigen.

    Auch verbieten inzwischen mehr als 100 deutsche Städte und Kommunalvertretungen Zirkusse mit Wildtieren auf kommunalen Flächen.

    Den Europa-Park in Rust konnten wir dazu bewegen, Elefanten aus seinem Programm zu streichen. Und nachdem die Unternehmen GROHE, Häfele und JDE infolge unserer Bemühungen das King´s Cup Elefantenpolo-Turnier in Thailand künftig nicht mehr finanzieren werden, wurde die Veranstaltung abgeschafft.

    Person reitet Elefant und schlaegt mit StockDarüber hinaus wurden durch unsere Proteste mehrere Angelveranstaltungen abgesagt, was vielen Fischen einen schmerzhaften Tod erspart.

    Besondere PETA-Projekte 2018

    Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Tieren in ganz Europa. Jährlich landen tausende Hunde in Tierheimen und Tötungsstationen. Daher haben wir in diesem Jahr gemeinsam mit EDUXANIMA ein Kastrations- und Bildungsprojekt ins Leben gerufen, in dessen Rahmen wir jährlich ca. 4.000 Hunde kastrieren, medizinisch versorgen und registrieren lassen. Durch Tierschutzunterricht an Schulen und intensive Gespräch mit lokalen Politiker:innen klären wir die Bevölkerung über die schlimmen Zustände der Tiere auf.

    Ein weiteres wichtiges Projekt in diesem Jahr war „Eye to Eye“. Mithilfe von Virtual Reality ermöglichte diese Kampagne ein Gespräch auf Augenhöhe zwischen Mensch und Tier. Die Teilnehmenden erlebten das Leben und Leiden der Tiere aus einer völlig neuen Perspektive. Ein PETA-Team tourte mit dem Eye-to-Eye-Bus durch ganz Deutschland.

    Wir veröffentlichten zudem eine kostenlose App namens Veganstart, die den Teilnehmer:innen mit Rezepten und Informationen den Start in eine tierfreundliche Lebensweise erleichtern soll. Mehr als 100.000 Personen haben sich bereits zum Veganstart-Programm angemeldet, und die App wurde schon über 10.000 Mal heruntergeladen.

  • Jahresrückblick 2017

    PETAs aufsehenerregende Kampagnen waren im Jahr 2017 erfolgreich wie nie zuvor.
    Eine Augenzeugenermittlung zeigte, dass es weder „human“ produziertes Fleisch noch „human“ produzierte Eier oder Milch gibt. Wir überzeugten ein führendes Möbelunternehmen davon, vegane Polstermöbel auf den Markt zu bringen, finanzierten die Entwicklung tierfreier Chemikalientestmethoden und brachten die Verantwortlichen dazu, die letzte Schimpansenshow Deutschlands einzustellen. Dies sind jedoch nur einige der vielen bedeutsamen Siege, die wir für die Tiere erzielen konnten.

    Macht der Medien

    Wir von PETA nutzen die Macht der sozialen Medien, um die Menschen dazu zu motivieren, sich für Tiere einzusetzen. Allein in diesem Jahr wurden unsere Beiträge auf Facebook bis zu 30 Millionen Mal im Monat und unsere Videos über 5 Millionen Mal pro Monat angesehen; mehr als 435.000 Abonnent:innen erhielten regelmäßig Aktionsaufrufe per E-Mail von uns und konnten sich so ganz einfach für die Tiere stark machen. Durch unsere Onlinekampagnen wurden Unternehmen und Einzelpersonen in über 800.000 Protestaufrufen aufgefordert, etwas zu verändern, um den Tieren zu helfen.

    Unsere Kampagnen wurden von nahezu allen großen Medien aufgegriffen, z. B. von der Süddeutschen Zeitung, dem Spiegel und der ARD, RTL und Sat1. Dadurch konnten wir so viele Menschen wie nur möglich mit unserer Botschaft erreichen.

    Bahnbrechende Erfolge für die Tiere

    Wir veröffentlichten schockierende Videoaufnahmen und andere Dokumentationen von Augenzeugen und entlarvte damit den Mythos der „tierfreundlichen Landwirtschaft“. Die Aufnahmen zeigen das Leid von:

    • Schweinen in Betrieben, die der „Initiative Tierwohl“ angehören. Viele Tiere litten unter Augeninfektionen und blutigen Wunden, konnten kaum laufen und standen eng zusammengepfercht auf Betonböden. Dies zeigt, wie verbrauchertäuschend die Initiative Tierwohl ist und dass sich das Leid sogenannter Nutztiere nur durch eine vegane Lebensweise verhindern lässt.
    • Hennen in dunklen, engen Käfigen in führenden deutschen Eierbetrieben. Ihnen fielen die Federn aus, sie hatten Organentzündungen, Fußverletzungen und waren von Parasiten befallen. Das beweist, dass der Umstieg der Betriebe von konventionellen Käfigen auf die „Kleingruppenhaltung“ das Leid der Hennen nicht mindert.
    • Ziegen in einem Biobetrieb im Nordwesten Deutschlands. Sie wurden geschlagen und anderweitig misshandelt; kranke und verletzte Tiere wurden nicht medizinisch versorgt. Ein Beweis dafür, dass die Kennzeichnung „Bio“ Tiere nicht vor Leid schützt.

    Förderung tierfreier Testmethoden

    PETA Deutschland ist Mitglied im PETA International Science Consortium Ltd., einem Team von Wissenschaftler:innen auf drei Kontinenten. Sie verändern aktiv die Welt der behördlich vorgeschriebenen Tierversuche.

    Das Konsortium finanzierte die Entwicklung einer tierfreien Methode, die den Einsatz von Pferden bei der Herstellung von Diphterieimpfstoffen ersetzen könnte. Außerdem war das Konsortium Mitveranstalter einer Webinar-Serie zu tierfreien Toxizitätstests für Regulierungsbehörden, spendete tierfreies Testequipment im Wert von 400.000 Dollar an Laboratorien in drei Ländern und setzte sich dafür ein, dass künftig keine Tiere mehr im Programm der Europäischen Union REACH (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) – dem größten Tierversuchsprogramm der Welt – eingesetzt werden.

    Unser Einsatz gegen Pelz

    Wir von PETA konnten den Designer Steffen Schraut und die Einzelhandelsunternehmen handstich, Iphoria und S.Marlon davon überzeugen, keinen Pelz zu verkaufen. Wir trugen dazu bei, dass ein Gesetz verabschiedet wurde, nach dem die letzten deutschen Pelzfarmen geschlossen werden, und wir halfen dabei, Pelzfarmen in Tschechien und Bosnien verbieten zu lassen.

    Diese Erfolge werden tausende Tiere davor bewahren, in Fallen gefangen, per Elektroschock getötet, erschlagen oder lebendig gehäutet zu werden.

    Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten

    Auch für die in der Unterhaltungsbranche missbrauchten Tiere konnten wir von PETA viel erreichen:

    • Wir halfen dabei, den Besitzer des Schwabenparks zu überzeugen, seine Schimpansenshow einzustellen. Die Show war die letzte ihrer Art in Deutschland und fand bereits seit Jahrzehnten statt. Der Parkinhaber möchte nun einige der Schimpansen abgeben, und wir haben ihm unsere Unterstützung angeboten. Er versprach außerdem, alle anderen Tiershows ebenfalls zu beenden. Damit wurden viele Tiere davor bewahrt, weiterhin zirkusähnliche Tricks „vorführen“ zu müssen.
    • In Sinsheim konnte der Bau des Zoos „Shark-City“ gestoppt werden.
    • Wir trugen dazu bei, die Behörden in Stuttgart, Saarbrücken, Emden und Meerbusch – und in Lettland – von einem Verbot von Zirkussen mit Wildtieren zu überzeugen.
    • Wir veröffentlichten Aufnahmen aus dem Zoo Hannover, die zeigen, wie Tierpfleger:innen wiederholt mit der Peitsche auf verängstigte Elefantenbabys einschlagen und ihnen den Elefantenhaken ins Fleisch rammen.
    • Wir trugen dazu bei, einen Gerichtsbeschluss für den Schimpansen Robby zu erwirken; er ist der letzte Menschenaffe in einem deutschen Zirkus und soll an einen Lebenshof übergeben werden.

    Schimpanse Robby

    Strafanzeigen gegen Qualzuchten

    Auf Grundlage der deutschen Gesetzgebung zu „Qualzuchten“ erstattete PETA Strafanzeige gegen mehrere Züchter von Tieren, die aufgrund ihrer körperlichen Merkmale leiden – darunter z. B. Schweine, die auf ein so schnelles Wachstum gezüchtet wurden, dass sie schwere Schäden davontragen, oder Perserkatzen, die durch ihre flache Nase nicht richtig atmen können.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

All das ist nur ein kleiner Ausschnitt unserer Tierrechtsarbeit. Alle Erfolge finden Sie auf unserer Website.

Wir bedanken uns herzlich im Namen der Tiere für Ihre Unterstützung und freuen uns, auch 2023 wieder gemeinsam für Tierrechte zu kämpfen – damit die Tiere Gehör bekommen.

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