In der EU wurden im Januar 2023 weitere Insekten als Zutat für Lebensmittel zugelassen. So dürfen Hausgrillen und Getreideschimmelkäfer zukünftig in Nahrungsmittel gemischt werden. [1] Menschen, die keine toten Tiere konsumieren möchten, befürchten nun, aus Versehen Produkte zu kaufen, die Insekten enthalten. Hier erfahren Sie, wie Sie weiterhin sichergehen können, dass ein Produkt keinerlei Tierleid enthält.

In welchen Lebensmitteln können Insekten sein?

Laut EU-Verordnung ist es erlaubt, Pulver aus Hausgrillen und Getreideschimmelkäfer in Lebensmittel zu mischen, die neu auf den Markt gebracht werden. Allerdings darf bisher nur das Unternehmen Cricket One Co. als einziger Hersteller Produkte mit Insektenpulver herausbringen. [1] Zugelassen ist das Pulver für eine Vielzahl an Lebensmitteln – von Nudeln und Pizza bis hin zu Suppen und Chips.

Das Hinzufügen von Insektenpulver verunsichert nicht nur viele Verbraucher:innen, es verursacht auch Tierleid. Insekten sind fühlende Lebewesen, die in ähnlicher Weise wie Menschen, Hunde und Rinder Schmerzen und Emotionen wie Angst oder Freude empfinden können. Es gibt in Deutschland keine Haltungsvorschriften für die Haltung und Tötung von Insekten. Die meisten Tiere werden daher in der Massenzucht gehalten und lebendig tiefgefroren oder gekocht. [2]

Entwarnung: Vegane Lebensmittel enthalten keine Insekten!

Die Sorge, in veganen Lebensmitteln könnten sich jetzt Insekten verstecken, ist unbegründet. Es gibt eine Kennzeichnungspflicht, nach der das Insektenpulver auf der Zutatenliste aufgelistet werden muss.

Achten Sie darauf, ob unter den Zutaten beispielsweise „Teilweise entfettetes Pulver aus Acheta domesticus (Hausgrille)“ steht. Ansonsten bleiben Produkte mit dem Veganlabel auch weiterhin vegan. Wer keine Insekten essen möchte, ernährt sich also am besten vegan.

Familie vor Supermarktregal
Insekten sind Tiere und dürfen nicht in veganen Lebensmitteln enthalten sein.

Warum wir keine Insekten essen sollten

Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass Insekten dazu in der Lage sind, Schmerzen und Gefühle zu empfinden. Sie haben ein Nervensystem und besitzen Schmerzrezeptoren. Insekten haben die Fähigkeit, zu lernen und vermeiden daher Situationen, in denen sie negative Erfahrungen machen. Sie reagieren auf extreme Hitze, Kälte oder körperliche Qualen. Fruchtfliegen verhalten sich beispielsweise auf eine bestimmte Weise, die darauf schließen lässt, dass sie chronische Schmerzen wahrnehmen. [3-6] Sie für die Nahrungsmittelindustrie dicht an dicht gedrängt in Massen zu halten und durch extreme Hitze oder Kälte zu töten, verursacht also Tierleid Da es keine Vorschriften für die Haltung und den Einsatz von Antibiotika in der Insektenzucht gibt, ist zudem das Risiko für Krankheitsausbrüche enorm hoch.

Auch der Mythos, Produkte die Pulver aus Insekten enthalten seien eine gute Proteinquelle, hält sich hartnäckig. Ein Ökotest ergab jedoch, dass viele Produkte mit Insekten nicht einmal genug Protein enthalten, um sie als proteinreich bewerben zu dürfen. [7] Stattdessen können wir unseren Bedarf an Protein und anderen Nährstoffen ganz einfach über Pflanzen decken.

Vegane Proteinquellen
Um unseren Proteinbedarf zu decken, brauchen wir keine Insekten. Es gibt genug vegane Lebensmittel mit einem hohen Eiweißgehalt.

Was Sie tun können

Insekten sind genauso wenig dazu da, dass wir sie essen, wie Katzen, Schweine, Hamster oder Fische. Entscheiden Sie sich gegen den Verzehr von Insekten und anderen Tieren und ernähren Sie sich vegan. Wir unterstützen Sie gerne beim Umstieg mit unserem kostenlosen Veganstart-Programm. Melden Sie sich per E-Mail an oder holen Sie sich die kostenlose App  – dann erhalten Sie 30 Tage lang nützliche Tipps und Infos sowie leckere Rezepte.

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