Um sich vor gefährlichen UV-Strahlen zu schützen, ist Sonnencreme unverzichtbar. Doch bei der Fülle der Produkte hat man oft die Qual der Wahl. Bei Sonnencremes kann zwischen Mitteln mit chemischen und mineralischen UV-Filtern unterschieden werden. Aber Vorsicht: chemische Inhaltsstoffe können Allergien auslösen. Zudem beeinflussen sie häufig den Hormonhaushalt. Cremes mit mineralischen Filtern wie Zinkoxid lassen sich wegen der in ihnen enthaltenen Nano-Partikeln mittlerweile besser auf der Haut verteilen. Die gesundheitlichen Risiken von Nanomaterialien sind jedoch unklar. Studien zufolge schädigen sie die Organe von Tieren. Der BUND rät zu Naturkosmetik. Diese Produkte sind häufig mit „nanofrei“ gekennzeichnet und eher im Bioladen als in Drogerien zu finden. Da „nanofrei“ für die Hersteller aber keine verpflichtende Kennzeichnung ist, ist ein Blick auf die Inhaltsliste sehr zu empfehlen. Hier muss ein Zusatz von Nanopartikeln in jedem Fall vermerkt sein.
Zum gesunden Sonnenschutz gehört auch, die Mittagssonne zwischen etwa 12 bis 15 Uhr zu meiden und vor allem kleinen Kindern kopf- und schulterbedeckende Kleidung aus Baumwolle anzuziehen. Wer trotzdem einen Sonnenbrand hat, greife am besten zu einfachen Hausmitteln statt zu After-Sun-Produkten aus der Drogerie. Auch diese Produkte enthalten oft Duft- und Konservierungszusätze, die im Verdacht stehen, die Gesundheit zu gefährden. Als Alternative kann etwa verdünnter Speiseessig (Achtung: keine Essigessenz!) verwendet werden, am besten aus ökologischer Produktion ohne Zusatzstoffe. Einfach ein Tuch damit tränken und auf verbrannte Stellen legen. Sollte die Haut gereizt reagieren, die Flüssigkeit mit mehr Wasser verdünnen.
Stand: Juli 2016

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