Ein Tempel im Südwesten Indiens hatte aus Mitgefühl versprochen, niemals lebende Elefanten und andere Tiere für Rituale, Feste oder andere Zwecke gefangen zu halten oder zu „mieten“. PETA Indien spendete dem Tempel daraufhin einen lebensechten Roboter-Elefanten, der nun dabei helfen wird, Zeremonien im Tempel auf sichere und tierfreundliche Weise durchzuführen. [1]

Weniger Tierleid bei Zeremonien in Tempeln: PETA Indien spendet mechanischen Elefanten

Nachdem der Irinjadappilly Sree Krishna-Tempel im indischen Bundesstaat Kerala angekündigt hatte, bei Zeremonien, Festen, Ritualen und zu sämtlichen anderen Zwecken keine Tiere wie Elefanten einzusetzen, spendete PETA Indien ihm einen verblüffend realistisch aussehenden, aber mechanischen Elefanten mit dem Namen Irinjadappilly Raman. Der Roboter kann Kopf, Rüssel und Ohren bewegen.

„Wir sind sehr glücklich und dankbar, diesen mechanischen Elefanten erhalten zu haben, der uns helfen wird, unsere Rituale und Festivals auf eine gewaltfreie Art durchzuführen, und wir hoffen, dass andere Tempel auch in Betracht ziehen, lebende Elefanten für Rituale zu ersetzen.“ [1]

 Priester Rajkumar Namboothiri 

Viele lokal bekannte Persönlichkeiten nahmen an der „Nadayiruthal“ des gespendeten Roboters teil – also bei der Zeremonie, bei der ein Elefant den Gottheiten des Tempels präsentiert wird und in den Besitz des Tempels übergeht.

Die berühmte und preisgekrönte indische Filmschauspielerin Parvathy Thiruvothu unterstützte PETA Indien bei der Präsentation dieser innovativen Lösung, die es echten Elefanten erspart, ihren Familien und ihrer Heimat entrissen zu werden und zu einem Leben in Gefangenschaft verdammt zu sein: Denn den derart ausgebeuteten Elefanten wird alles genommen, was für sie natürlich und wichtig ist, oft sind sie ständig angekettet und einsam.

Zwei Frauen machen ein Foto mit einem mechanischen Elefanten.
PETA Indien spendete einem Tempel im Südwesten Indiens einen lebensechten Roboter-Elefanten.

Elefanten in Gefangenschaft in Indien: Illegale Haltung und Transporte für Ausritte, Zeremonien und „Kunststücke“

Die meisten Elefanten, die in Indien in Gefangenschaft leben, werden illegal gehalten oder wurden ohne Genehmigung in einen anderen Bundesstaat transportiert. Elefanten sind Wildtiere, die menschlichen Befehlen nicht bereitwillig gehorchen. Um sie dennoch für Ausritte, Zeremonien oder Kunststücke zu missbrauchen, werden die Tiere daher vorab gewaltsam trainiert und kontrolliert – beispielsweise mittels

  • harten Bestrafungen,
  • Schlägen,
  • Einsatz von Elefantenhaken.

In der Folge leiden viele Elefanten in Gefangenschaft unter äußerst schmerzhaften Fußleiden und Beinwunden, weil sie stundenlang auf Betonboden stehend angekettet sind – und meist fehlt es an angemessener Nahrung, Wasser und tierärztliche Versorgung.

Die Frustration in Gefangenschaft führt dazu, dass Elefanten abnormes Verhalten entwickeln und zeigen. Aus purer Verzweiflung reißen sich immer wieder frustrierte Elefanten los und versuchen auszubrechen, drehen regelrecht durch und verletzen dabei auch Menschen oder andere Tiere und verursachen Sachschäden. In einem Zeitraum von 15 Jahren kam es nach Angaben der Heritage Animal Task Force zu zahlreichen tödlichen Zwischenfällen: In Gefangenschaft gehaltene Elefanten töteten 526 Menschen allein in Kerala. Der Elefant Thechikkattukavu Ramachandran, der seit etwa 40 Jahren in Gefangenschaft lebt und einer der am häufigsten eingesetzten Elefanten auf den Festivals in Kerala ist, hat Berichten zufolge 13 Lebewesen getötet – 6 Mahouts (Elefantenführer), 4 weitere Menschen und 3 Elefanten.

Menschen stehen um einen und sitzen auf Elefanten
Elefanten, wie auch viele andere Tiere, werden für Unterhaltungszwecke missbraucht.

Elefanten gehören nicht in Gefangenschaft: PETA fordert Unterbringung in Auffangstationen

Gemeinsam mit PETA Indien und unseren weiteren internationalen Partnerorganisationen appellieren wir von PETA Deutschland an alle Verantwortlichen, die Elefanten einsetzen, auf lebensechte mechanische Elefanten oder andere Mittel umzusteigen, die echte Elefanten ersetzen.

Elefanten, die bereits in Gefangenschaft leben, müssen in Auffangstationen untergebracht werden – wo sie ohne Ketten und in Gesellschaft anderer Elefanten leben können, um sich psychisch und physisch von dem Trauma der jahrelangen Isolation, Gefangenschaft und Misshandlungen zu erholen.

Helfen Sie, Tierleid in Urlaubsregionen zu beenden

Bitte besuchen Sie keine Tempel und andere Einrichtungen, in denen Wildtiere zu touristischen Zwecken ausgebeutet werden – dazu gehören Angebote wie Fotoshootings mit Wildtieren oder Elefantenreiten. Auch bei vermeintlichen Auffangstationen für Wildtiere steht das Wohl der Tiere nicht immer im Vordergrund. Informieren Sie sich daher vor Ihrer Reise über mögliche Tierschutz-Fallen in Ihrer Urlaubsregion.

Indem Sie unsere Petition unterschreiben, können Sie helfen, Elefantenreiten in Indien zu verbieten.

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